Retrodigitalisierung

Steht ein Objekt (Buch, Karte, Foto, etc.) noch nicht digital zur Verfügung, muss dieses für die Präsentation im Internet digitalisiert werden. Man spricht dabei von “Retrodigitalisierung” (von lat. retrospectare = „zurückblicken“).

Im Prinzip ist jedes Gerät und Verfahren, das von einem physischen Objekt ein digitales Abbild erzeugen kann für die Digitalisierung geeignet. Für die Digitalisierung von Büchern kämen so z.B. auch Flachbettscanner und einfaches “Abfotografieren” in Frage. Es haben sich jedoch spezielle Buchscanner etabliert, die auf die besonderen physikalischen Eigenschaften eines Buches Rücksicht nehmen. So ist es besonders bei wertvollen alten Büchern wichtig, dass der Scanvorgang schonend durchgeführt werden kann: geringer Öffnungswinkel, Buchwippe mit Aussparung für Buchrücken, etc.

Derartige Buchscanner gibt es von verschiedensten Anbietern in nach oben offenen Preiskategorien. Für den Privatanwender sind diese meist nicht erschwinglich und so entstand in den vergangenen Jahren eine rege Community um das Thema “do it yourself (DIY)”-Buchscannen. Der Austausch erstreckt sich über Bauanleitungen für Buchscanner bis hin zu speziell entwickelter Software. Zentrale Anlaufstelle ist hierbei die Website https://www.diybookscanner.org/.

Bei der Retrodigitalisierung urheberrechtsfreier Bücher setzt alexandria.de den Buchscanner “Archivist” ein.

Mehr dazu unter http://diybookscanner.org/archivist/.